Reise des jungen Che - USA 2004 - Walter Salles

Ernesto Guevara Serna, besser bekannt als "Che" ist ja mittlerweile sowas wie eine Popikone und wird von den meisten irgendwie mit den Attributen Widerstand, Freiheitskampf, Kuba und Fidel Castro in Verbindung gebracht. Genaueres wissen die wenigsten.

Dieser unaufdringliche Film handelt über eine Reise des jungen Che durch Lateinamerika, über seine Identitätsfindung und seine Initation.


Lord of the Rings III - USA/NZ 2003 - Peter Jackson

Das grosse Finale der Triologie. Frodo soll endlich den Ring in die Lava von Mordor schmeissen und diesmal gehts auch für die Guten von Mittelerde und deren Verbündete gleich gegen Sauron, dem Oberbösen. Bis alles gut ist, ein Zeitalter vorbei und das Zeitalter der Menschen anfängt, gibts ne Menge Action vom allerfeinsten.

Während man bei Dracula und Robin Hood X-Neuverfilmungen hatte, wird das hier wohl nicht passieren. Denn wer will das noch toppen ?


Wunder von Bern - Deutschland 2003 - Sönke Wortmann

Deutschland zwischen Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder. 1954. Immer noch kehren Kriegsgefangene heim und es wird noch auf kleiner Flamme gekocht. Und es ist Fussballweltmeisterschaft. Dieser Film erzählt mehr als nur über den ersten WM Erfolg der deutschen Nationalmannschaft, der damals als eine Art Initalzündung zur Wiederentwickung des Selbstbewustseins der Deutschen gesehen werden kann. Auch die familliären Probleme dieser Zeit werden beleutet. Ein rührender kurzweiliger Film, nicht nur für Fussballfans.


Blue crush - USA 2002 - John Stockwell

Surf sells. Dachten sich wohl auch die Macher von blue crush und versuchten sich auch an dem schwierigem Thema einen Spielfilm im Surferumfeld zu drehen.
Das Besondere: Hier geht es um eine Mädelssurferclique. Und dem Chiefrockergirl kommt ein Kerl in die Quere, der sie vom Surfen abhält. Mal umgekehrt.
Ganz gut gelungen ist eine authentische Darstellung der Surfszene auf Hawaii. Dagegen ist die Handlung recht flach. Dem Surfer ist es egal. Er zieht ganz ganz tief den Hut vor soviel krasser Mädelssurfaction.


Matrix Reloaded - USA 2003 - Andy & Larry Wachowski

Über den ersten Teil der zu erwartenden Matrix Triologie von den Wachowski Brüdern muss man wohl keine Worte mehr verlieren. Beim zweiten Teil scheiden sich die Geister von verschwendetem Geld an der Kinokasse bis zu stundenlangem Schweigen mit komplexen Gedankengängen. Eins steht fest: Die komplexe Story wirft viele Fragen auf, die uns hoffentlich der dritte Teil beantworten wird.


Soloalbum - Deutschland 2002 - Gregor Schnitzler

Seit den Neunzigern gibt es in der deutschen Literaturszene sowas wie den Begriff "Popkultur". Mit dazu beigetragen hat sicher das Buch "Soloalbum" von Benjamin von Stuckrad-Barres, dass auch ein grosser kommerzieller Erfolg war. Logisch, dass so etwas verfilmt werden muss. Überraschung für alle Kinogänger die auch Buchleser waren. Selten war ein Film so weit weg vom Buch. Trotzdem eine witzige, unterhaltsame und kurzweilige Beziehungskomödie.


Dogtown an Z-Boys - The birth of extreme - USA 2002 - Stacy Peralta

"Two hundred years of American technology has unwittingly created a massive cement playground of unlimited potential. But it was the minds of 11 year olds that could see that potential."

Die Geschichte des Skateboardens ist lang und hat viele Helden. Den Grundstein für das moderne, technische Skateboarden, das steht eindeutig fest, ging von dem Zephyr Team in Dogtown aus, in dem sich Fahrer wie Stacy Peralta und Tony Alva befanden. Dieser Film schildert eindruckvoll und sehr persönlich die Entwicklung des Skateboardens in den Siebzigern und deren Aufstieg vom verpönten Randgruppensport sozialer Aussenseiter zum gehypten Lifestylesport.


Lord of the Rings II - USA 2002 - Peter Jackson

Die Marketingstrategen haben es geschafft. Wir haben auf diesen Film gewartet. Würde er auch wie Star Wars Episode 2 mit dem zweiten Teil eher enttäuschen ? Die Antwort ist ein eindeutiges nein. Die Story wird noch komplexer als im ersten Teil, teilweise wird auf 5 Ebenen gleichzeitig erzählt, die Schlachtszenen und die Effekte sind phänomenal und so sitzt man drei Stunden im Kino, ohne dass es nur irgendwann mal zu einer Länge kommt. Also, bisher deutlicher Punktsieger gegen die Star Wars Reihe.


xXx - USA 2002 - rob cohen

Agentenactionsstreifen kennen wir ja zur genüge. Was nun tun als Drehbuchautor, wenn man keinen Gentleman, keinen einsamen Helden und keinen Blödel als Agent haben will ? Klar ! Extremsport und die damit verbundene Subkultur liegt voll im Trend ! Also verpassen wir unserem Agenten ein paar Tattoos, lassen ihn Skate & Snowboarden und ein bisserl MXen. Sonst ist alles gleich. Die guten Amis, die bösen Russen und ne Menge fliegt in die Luft.


Star Wars Episode 2 - Angriff der Klonenkrieger - USA 2002 - George Lucas

Wieder mal ein Beispiel wie die konsequentesten Storys unter den Marktforschern leiden. Um eine maximal breite Zielgruppe zu erreichen wurden die für Hollywood typischen Elemente eingebaut. Weniger epische und mystische Handlung, dafür eine grosse Liebesgeschichte. Das mag zwar die eingefleischten Fans ein bisserl langweilen, aber im Endeffekt geht es ja um die Kohle die am Ende in der Kasse ist, oder ? Trotzdem ein muss, dieser Film.


Vanilla Sky - USA 2000 - Cameron Crowe

"Man erlebt nur, dass was man will." "Man ist, was man denkt." Solche Sätze passen eingentlich nicht zu einem Mainstreamfilm, bei dem dann auch noch Schauspieler wie Tom Cruise und Penelope Cruz mitspielen. Und so lässt sich der Film dann auch an. Ein bisserl Yuppie Getue und eine Liebesgeschichte. Nachdem aber dann dreiviertel des Filmes mit Seichtem vertan ist, wird es hintenraus dann doch ganz abgefahren, was den Film dann doch noch vor einem "total durchgefallen" bewahrt.


Lord of the Rings - USA 2001 - Peter Jackson

Da war er nun. Der lang erwartete, gehypte Film zum nach der Bibel und Koran meistgelesensten Buch der Welt. Und da schau her: Er konnte tatsächlich die hohen Erwartungen erfüllen. Und mehr. Im Gegensatz zur Star Wars Episode 1 wurden sogar auf die üblichen Hollywood Elemente (wir machen den Film zu einem Film für die ganze Familie) wie nervige Kasperl und Liebesgeschichten mit hysterischen Frauen verzichtet. Dazu anders fette Bilder und eine Story die dem Film auch in 3 Stunden keine Längen gibt. Wer solche Filme macht darf sich auch dumm und dämlich verdienen. Mal schaun ob dieser Film so schnell von etwas getopt werden kann.


Final Fantasy - USA 2000 - Hironobu Sakaguchi

Schaut man sich heutzutage die Trailer zu Spielen auf modernen Spielekonsolen an, ist man immer wieder erstaunt wie realistisch Menschen durch Computeranimation dargestellt werden können. Warum dann nicht gleich einen ganzen Spielfilm mit computeranimierten Menschen. Sie sind austauschbar, nie krank, nie launisch und kosten keine zweistelligen Millionenbeträge. Kulissenbau, Kameramann und Beleuter spart man sich auch. Durchaus gelungen ist es im Falle dieses Films. Klar, die Handlung ist schwach, Emotionen kommen lang nicht so gut rüber. Aber ich hab zumindest teilweise im Film vergessen, dass alles aus dem Computer kam.


Blow - USA 2000 - Ted Demme

Oh, jaaah. Amerika, dass Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Vom Erstsemester College Student mit 20 Dollar in der Tasche blauäugig und easy zum Drogenmogul. Dann natürlich etappenweiser Absturz und am Ende die ganz arme Sau. So einfach wie Johnny Depp zum Drogenmogul wird, so einfach ist auch der Film. Recht seicht. Pluspunkt: Der Klamottenstyle der Darsteller.
Ach ja: Ganz nebenbei spielt ja noch unsere deutsche Vorzeigedarstellerin Franka Potente mit, sie hat eine ganz ganz seichte Rolle bekommen. Ihre von den US-Marketingstrategen zugewiesene Aufgabe, Kassenmagnet für das deutsche Publikum zu sein, hat sie aber erfüllt.


Der Schuh des Manitu - D 2000 - Michael Herbig

Das Oberblödel Bully auch den Kinobesucher einen richtigen Spass bereiten kann, hat er ja schon mit "Erkan & Stefan" bewiesen. Diesmal startete er den Versuch die Karl May Klassiker im Style der Bully Parade zu parodieren. Was dabei rausgekommen ist, ist sicher Geschmackssache. Das kann der Oberspass für eingefleischte Bully Fans sein, genauso aber eine Blasphemie für den Old School Winnetou Darsteller Pierre Brice, der gleich rechtliche Schritte einleitete. Von hier aus gibts ein "ganz nett", aber mit Bauchschmerzen vor Lachen bin ich auch nicht aus dem Kino gekommen.


Traffic - USA 2000 - Steven Soderbergh

Michael Douglas mal wieder in der Rolle des Obergeheimdienstlers. Sein Hauptjob: Gegen den Drogenimport aus Mexico vorzugehen. Blöd nur, dass Drogen in der amerikanischen Gesellschaft so etabliert sind, dass auch Michael, dessen Tochter sich selber alles reinzieht was hergeht, was überlegen muss. Also mal mit den mexikanischen Kollegen was abchecken. Dort mischt Benicio del Toro mit, seit dem Film für mich Oberstylodrugcop überhaupt. Kurzweiliger Film mit einer Menge verwobener Storys und Eindrücken. Super Kameraführung & Schitt.


Ride on - D 2000 - Didi Wallauer

Die Zielgruppe für diesen Film lässt sich dann auch ganz einfach beschreiben: Alle die gerne ein Board unter den Füssen haben und in München wohnen.
Komplett mit 8mm gedreht muss man sich natürlich erst mal an die Bildqualität gewöhnen und wer sportliche Meisterleistungen erwartet hat, wurde sicherlich auch entäuscht. Dafür wurde aber das Meiste an Spots gedreht die man nur zu gut selber kennt. Sehr gut gefallen hat auf jeden Fall der Soundtrack. Sicher wird Ride On kein Kultfilm, aber mit einem bisserl mehr als nur einem "support you local szene" Gefühl sind wir dann doch aus dem Kino gekommen.


Chocolat - USA 2000 - Lasse Halström

Mindestens genauso tough wie Bruce Willis in allen "Die Hard" Filmen zusammen agiert hier Judi Dench. Aber als und im Style einer Frau. Mit viel Gedult und Engagement zwingt sie Alfred Molina, den Oberpatriarch einen französischen Kleinstädtchens zum Umdenken.
Logo, dass so viel Einsatz sich auszahlt und so geht am Ende der gute Jonny Depp als Belohnung her und entgegen der Famillientradition wird Judi endlich sesshaft.
Sehr netter Film, spielt in den 50ern in Frankreich, die Problematiken die dort aufgezeigt werden sind aber durchaus in unserer Zeit noch mehr als aktuell.